Ich hoffe es ist überhaupt okay, dass ich hier bin und schreibe. Nach allem was ich durch die diversen Fragebögen/Studienteilnahmen und Gespräche die letzten Jahre erst gelernt und verstanden habe, ist, dass ich eine ungewöhnlich ausgeprägte innere Vorstellungskraft, bzw nenn ich es eher "innere Welten", sprich Hyperphantasie hab.
Wenn es okay ist, würde ich darüber ein wenig schreiben und auch generell im Forum ggf Threads um meine Perspektive/Wahrnehmung ergänzen. Wenn das jedoch lieber nicht gewünscht ist respektiere ich das natürlich und ziehe mich zurück, fänds jedoch schade, da ich denke, dass gerade stark unterschiedliche Wahrnehmungen voneinander lernen können. (bzw geb ichs ja zu, ich bin bezüglich des gesamten Themas einfach unfassbar neugierig wie unterschiedlich wir alle sind. ^^) Meine inneren Welten kommen mit angenehmen wie unangenehmen Seiten. Eine der größten Kehrseiten einer so enorm lebhaften inneren Wahrnehmung ist die Fähigkeit zu übelst realistischen Trauma Flashbacks und Albträumen selbst in Form von "Tagträumereien". In Kombi mit meiner kPTBS gelegentlich echt problematisch. Eine andere eher alltägliche Herausforderung ist sich blöde Sprüche, abstoßende, grausame oder ekelerregende Dinge von denen erzählt wird oder von denen ich lese mir nicht sofort und in jedem Detail innerlich vor Augen zu rufen... Bezüglich eher praktischer Seiten war mir beispielsweise bis vor nicht all zu langer Zeit beispielsweise nicht klar, dass viele andere Autor*innen von zb SciFi/Fantasy Geschichten nicht auch "einfach" in die Welten gehen und nur berichten was sie dort sehen/erleben/erzählt bekommen, sondern viel mehr die Geschichten die sie erzählen wollen richtiggehend planen. Eine der für mich größten Herausforderung beim Schreiben oder Erzählen von Geschichten ist der Geschwindigkeit in der ich sie innerlich Wahrnehme/Erlebe beim Schreiben oder Erzählen überhaupt mitzuhalten. Ein seltsames "Luxusproblem" wie mir scheint.
Wie gesagt hoffe ich, dass meine Sicht willkommen ist. Wenn dem so ist, so freu ich mich auf den Austausch 😊
Finde ich gut, dass du mitmachst. Geschichten sich auszudenken - das können Aphantasisten auch. Aber es gibt in meiner Generation eine sogenannte vulgäre oder unflätige Sprache, deren Worte man normalerweise nicht verwendet. Zumal wenn man vermutet, das die angesprochene Person sie schlecht vertragen könnte.
Aber Fragen an dich habe ich: Da du schreibst, du kannst dir Bilder im Detail aufrufen, wie schätzt du dein Zeichnentalent ein. Bereiten dir dreidimensionale Imaginationen umzusetzen in räumliche Bilder Schwierigkeiten.
Mir liefen einige Male vor dem Einschlafen rasend schnell sehr viele verschiedene Gesichtsfratzen vor dem innerlichen Auge ab, ohne dass ich sie behalten konnte. Kennst du ähnliches?